Mit dem richtigen Motorenöl gönnen Sie dem Motor Ihres Fahrzeugs einen reibungslosen Ablauf – und das ganz wörtlich. Denn alle beweglichen Teile im Motorraum müssen mit einer Öl-schutzschicht überzogen sein, damit sie geschmeidig ineinandergreifen. Dafür müssen Sie den Ölstand regelmäßig kontrollieren und ggf. nachfüllen.
Das Motorenöl sollte je nach Serviceintervall alle 15.000 bis 30.000 km bzw. alle ein bis zwei Jahre erneuert werden. So verhindern Sie Verschleiß und Ihr Wagen macht Ihnen lange Freude. Dabei ist es sehr wichtig, genau das richtige Öl zu verwenden, damit der Motor Ihres Wagens nicht beschädigt wird. Wir haben deswegen für Sie ein paar Tipps und Tricks zum Kauf von Motorenölen zusammengestellt.
Grundsätzlich sind alle Motorenöle Mischungen aus einem Grundöl und zugesetzten Additiven. Sowohl Mineral- als auch Synthetiköle werden aus Erdöl hergestellt. Bei den Synthetikölen wird dies jedoch noch aufwendig verarbeitet, um die Eigenschaften des Produktes zu verbessern. Deswegen können Synthetiköle im Vergleich zu Mineralölen diese Vorteile besitzen: besserer Kaltstart, weniger Verschleiß und eine widerstandsfähigere Schutzschicht.
Eine besondere Variante der Synthetiköle sind Leichtlauföle. Diese können den Reibungsverlust im Motorraum so weit vermindern, dass der Wagen weniger Kraftstoff verbraucht. Ob sich diese Anschaffung lohnt, muss im Einzelfall entschieden werden.
Wie finde ich das richtige Motorenöl für mein Fahrzeug?
Vier wichtige Klassifizierungen kategorisieren Motorenöle: ACEA- Spezifikation, API-Spezifikation, Herstellerfreigaben und die SAE-Klassifizierung.
Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) bestimmt die Qualität von Motorenölen nach europäischen Anforderungen. Die Spezifikation setzt sich aus der Eignung für eine bestimmte Motorenart bzw. Abgasnachbehandlung (A, B, C, D) und einer Beurteilung der Leistung des Öls (1 bis 5) zusammen.
API ist eine ähnliche Spezifikation, die auf den Anforderungen in den USA beruht (API = American Petroleum Institute).
Steht auf der Verpackung zum Beispiel API SN, dann bedeutet dies, dass das Öl für Benzinmotoren (S) mit höchsten Anforderungen (N) geeignet ist. Für Dieselmotoren steht die Abkürzung C mit entsprechender Ergänzung (z. B. API CF).
Die Herstellerfreigaben werden von verschiedenen Automarken aufgrund der Klassifizierung in ACEA und API vorgenommen. Sie werden passend zu individuellen Anforderungen der Motoren erteilt. Gut zu wissen: Wenn Sie Motorenöle ohne Herstellerfreigabe nutzen, kann Ihr Garantieanspruch erlöschen. Die freigegebenen Sorten finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Wagens.
Mehr zur SAE-Klassifizierung lesen Sie bitte weiter unten.
Viskosität ist das Maß für die Zähflüssigkeit, d. h. je zähflüssiger ein Öl ist, desto höher ist die Viskosität. Für Schmierstoffe ist sie deswegen ein wichtiges Kriterium. Bei Kälte werden Öle dickflüssiger, und das kann die Beweglichkeit der Motorenteile einschränken. Bei Wärme wird es dagegen dünner, so dass der Schutzfilm reißen kann. Deswegen muss die Viskositätsklasse des Öls zur Außentemperatur passen.
Die sogenannten SAE-Viskositätsklassen werden durch das Prüfverfahren der Society of Automotive Engineers festgelegt. Die erste Zahl (10W) definiert die Viskosität bei niedrigen Temperaturen, das W steht also für Winter. Eine niedrige Zahl zeigt an, dass das Öl auch bei Kälte dünnflüssig bleibt. Die zweite Zahl (40) beschreibt die Viskosität bei Wärme: Je höher diese Zahl ist, desto besser ist das Öl an Hitze angepasst. Welche Viskositätsklasse zu den Außentemperaturen Ihrer Umgebung passt, besprechen Sie am besten mit einem Experten an der Tankstelle.
Grundsätzlich können Sie Motorenöle mit gleichen oder höherwertigen Eigenschaften miteinander mischen. Achten Sie jedoch ganz genau auf die auf der Packung beschriebenen Leistungsmerkmale. Einen kompletten Ölwechsel sollten Sie aber mit einem einheitlichen Motorenöl in einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Motorenöle mit den falschen Eigenschaften können dem Motor erhebliche Schäden zufügen.
Im verschlossenen Behälter können Sie Motorenöl bis zu fünf Jahre aufbewahren. Wenn Sie ein älteres Öl verwenden möchten, achten Sie bitte darauf, dass es den Ansprüchen moderner Motoren genügt.
Nach dem Öffnen einer Flasche sollten Sie sie innerhalb von sechs Monaten aufbrauchen. Leere Behälter und Ölreste entsorgen Sie einfach an Ihrer Tankstelle, denn unsachgemäße Entsorgung fügt der Umwelt schwere Schäden zu. Die Entsorgung an star Tankstellen ist selbstverständlich kostenlos!